Gegen 5:30 Uhr war ich dann wieder in Wat Bang Phra, wo viele der versammelten Menschen nicht geschlafen hatten, weil sie auf ihr heiliges Sak Yant gewartet haben. Auch die Mönche vom Tattoo Tempel konnten wegen dem enormen Andrang nicht schlafen und haben die Nacht über durchtätowiert, gesegnet und Magie übertragen.
Vereinzelt haben einige Thais in kleinen Zelten geschlafen, oder sich einfach eine Decke auf den Boden gelegt, um dort zu schlafen. Viele sind mit der kompletten Familie angereist, um das Tattoo Festival 2011 zu besuchen.
Der wichtigste Mann war für mich um diese Uhrzeit der Mann vom Kaffeestand, der fröhlich und gut gelaunt für 10 Baht seinen heißen oder kalten Kaffee verkauft hat. Da es mit rund 12 Grad Celsius für thailändische Verhältnisse seh kalt war, kam der heiße Kaffe sehr gelegen.

Inzwischen haben sich die ersten paar tausend Menschen versammelt, bieten Opfergaben dar und warten auf den großen Auftritt der Mönche. Das eigentliche Tattoo Festival findet zwar erst um 9:30 Uhr statt, aber viele Menschen beginnen jetzt schon mit Huldigungen und Meditationen, singen leise Katas vor sich her, um die Kraft der Sak Yant zu aktivieren. Einige von ihnen verfallen bereits jetzt in einen Trance artigen Zustand.

Ordentlich in Reih und Glied setzen sich die ersten Besucher auf Plastikfolien, die von einigen Menschen verkauft werden. Da, wo jetzt noch der dunkle Asphalt zu sehen ist, liegt später ein Meer aus bunten Plastikfolien, auf denen zehntausende von Menschen sitzen.

Jetzt verfallen immer mehr Menschen in Trance, bekommen Zuckungen, stoßen Schreie aus, verdrehen die Augen oder fangen einfach nur an zu knurren.

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